Arbeitsrechtsschutz Tests und Vergleiche
Die Berufsrechtsschutz bzw. Arbeitsrechtsschutz unterstützt Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte gegenüber Ihrem Arbeitgeber. Dabei kann es um die Bezahlung von Überstunden, eine Abmahnung oder gar Kündigung gehen. Um sein Recht durchzusetzen bleibt in einem solchen Fall oftmals nur der Gang vor das Arbeitsgericht, der jedoch mit entsprechenden hohen Kosten verbunden ist.
Dies schreckt viele Arbeitnehmer ab und sie bestehen nicht auf ihr Recht. Ein Arbeitsrechtsschutz steht Arbeitnehmern in solchen Fällen zur Seite und übernimmt die bei arbeitsrechtlichen Streitfällen anfallenden Kosten. So können Arbeitnehmer sicherstellen, dass sie nicht aufgrund fehlender Mittel auf ihr Recht verzichten müssen.
Was deckt die Arbeitsrechtsschutz ab?
Der Arbeitsrechtsschutz greift immer dann, wenn es im Rahmen von Arbeits- oder Dienstverhältnissen zu Konflikten kommt. Eine allgemeine Rechtsschutzversicherung übernimmt diese Kosten häufig nicht.
Ungerechtfertigte Kündigung
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat der Arbeitsplatz eine enorme Bedeutung. Deshalb ist ratsam, eine Kündigung die ungerechtfertigt erscheint nicht einfach so hinzunehmen. In vielen Fällen führt rechtliche Schritte zu einer Rücknahme der Kündigung, sodass ein bestehendes Arbeitsverhältnis fortgesetzt werden kann.
Erteilung eines Arbeitszeugnisses
Arbeitnehmer haben das Recht auf die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses. Gerade wer sich um eine neue Stelle bemüht ist auf ein gutes Arbeitszeugnis angewiesen. Es kommt immer wieder vor, das Arbeitnehmer ihrer Verpflichtung auf die Erstellung eines Arbeitszeugnisses nicht nachkommen. In diesen Fällen ist es sinnvoll rechtlichen Druck auszuüben. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Arbeitszeugnis nicht den tatsächlich erbrachten Leistungen entspricht.
Streitigkeiten um Lohn bzw. Gehalt
Kommt der Arbeitgeber seiner Verpflichtung zur Zahlung des vereinbarten Arbeitsentgelts nicht nach können Arbeitnehmer juristisch dagegen vorgehen. Sehr häufig kommt es auch zur Streitigkeiten betreffs:
- Mutterschutz
- Versetzung mit Gehaltseinbußen
- Bezahlung von Überstunden
- Gewährung von Urlaub
- ungerechtfertigten Abmahnungen
In all diesen Fällen stellt der Arbeitsrechtsschutz eine wichtige Hilfe dar, die vor den teilweise hohen Kosten eines Rechtsstreits schützt.
Welche Kosten übernimmt die Arbeitrechtsschutzversicherung?
Arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen sind oftmals langwierig und können deshalb sehr teuer werden. Selbst bei einer Entscheidung in erster Instanz werden schnell Tausend Euro und mehr fällig. Der Arbeitsrechtsschutz übernimmt die Kosten für:
- Kosten für den eigenen und falls erforderlich auch den gegnerischen Anwalt.
- Gerichtsgebühren
- Aufwendungen für Gutachter
- Kosten für Zeugen
Je nach Assekuranz profitieren Versicherte noch von verschiedenen weiteren Leistungen. So bieten die meisten Versicherer eine kostenlose telefonischen Rechtsberatung, um sich bereits vorab wichtige rechtliche Informationen einzuholen. Erfahren Sie hier mehr zu den Rechtsschutz Kosten.
Außergerichtliche Einigung durch Mediation
In vielen Fällen lässt sich eine Streitigkeit mit dem Arbeitgeber auch außergerichtlich beilegen. Erreicht wird eine solche Schlichtung durch einen neutralen Mediator, der zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vermittelt. Mittlerweile beteiligen sich immer mehr Rechtsschutzversicherer an den Kosten für eine solche Mediation.
Feste Gebührensätze gibt es für Mediatoren nicht. In der Regel verlangen diese einen Betrag von 200 Euro pro Stunde. Die Regelungen für eine Mediation sind je nach Assekuranz unterschiedlich. Einige Versicherer übernehmen eine bestimmte Anzahl von Sitzungen, während andere ohne Begrenzung leisten. Dazu kann der Mediator nicht bei allen Anbietern frei gewählt werden.
Die beste Arbeitsrechtsschutzversicherung im Test
Rechtsschutzversicherung im Test 2019
Einen speziellen Rechtsschutz Test von Tarifen für einen Arbeitsrechtsschutz gibt es bisher nicht. Dies liegt daran, dass eine solche Police in der Regel in Kombination mit einem Privatrechtsschutz und/oder einem Verkehrsrechtsschutz abgeschlossen wird. Wir schauen uns daher die Testergebnisse zur Rechtsschutzversicherung insgesamt an. Erst im März 2019 veröffentlichte das Handelsblatt einen Test zur Rechtsschutzversicherung. Dafür ließ das Handelsblatt verschiedene Rechtsschutztarife von Franke & Bornberg testen. Zu den aktuellen Testsiegern zählen demnach:
Rechtsschutz-Versicherer | Tarif |
---|---|
WGV | Optimal |
ARAG | Aktiv Rechtsschutz Komfort |
Deurag | Deurag SB 150 |
Auxilia | Jurprivat inkl. Vorsorge-Rechtsschutz & Spezial-Straf-Rechtsschutz |
Roland | PBV-RS + Immobilien-Rechtsschutz |
BGV | Procomfort |
DMB | Prestige (nur Familien) |
Rechtsschutzversicherung im Test der Stiftung Warentest
Die Zeitschrift Finanztest hat in ihrer Ausgabe 01/2012 insgesamt 54 Tarife von Rechtsschutzversicherern getestet. Testsieger wurden dabei die DAS Rechtsschutz mit dem Tarif „Premium“ sowie HDI-24 und HDI Gerling mit dem Tarif Risiko Plus mit Rundum sorglos. Für den umfangreichen Leistungsumfang vergaben die Tester jeweils die Note 1,8. Auf den weiteren Plätzen folgten:
- Alte Leipziger mit dem Tarif T110 TopStar mit erweiterten Leistungen (Note 1,9)
- Bruderhilfe mit dem Tarif Plus (Note 1,9)
- Huk24* und Huk-Coburg* mit dem Tarif Plus (Note 1,9)
- Württembergische mit dem Tarif Premium (Note 1,9)
*nicht in unserem Vergleichsrechner verfügbar – bitte Anbieterwebseite dazu besuchen.
Die günstigsten Beiträge für einem 30-öährigen alleinstehenden für eine Kombination aus Privat- und Arbeitsrechtsschutz boten ARAG im Tarif Basis-Single sowie der Deutsche Mieterbund mit dem Tarif Securo und die DEVK mit dem Tarif Komfort-Single. Die genannten Tarife erhielten alle die Gesamtbewertung „gut“
Leistungen bei der Arbeitsrechtsschutz Testsiegern
Wer sich für einen der Testsieger entscheidet, profitiert in jedem Fall von einem umfassenden Versicherungsschutz. Zu den Leistungen gehören unter anderem:
- Weltweiter Versicherungsschutz
- Freie Wahl des Anwalts
- Telefonische Rechtsberatung
- Übernahme der Kosten für die Gegenseite
- Keine Wartezeit bei bestehendem Vorvertrag
Wartezeiten beim Arbeitsrechtsschutz beachten
Um für den Fall der Fälle umfassend abgesichert zu sein muss der Arbeitsrechtsschutz rechtzeitig abgeschlossen werden. Hat der Arbeitgeber beispielsweise die Kündigung bereits ausgesprochen, erbringt der Arbeitsrechtsschutz keine Leistungen. Bei den meisten Versicherern gilt eine Wartezeit von drei Monaten. Lesen Sie mehr zum Thema Rechtsschutzversicherung Wartezeit.
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